Mittwoch, 06. Juli 2011 | News | Blog

aiti-Gesellschafter im Porträt: Die TEFEN AG

Dr. Heiko Frank, Vorstandsvorsitzender der TEFEN AG, stellt das Unternehmen vor und erklärt, warum unserem regionalen Mittelstand die Funktion eines Innovationsmotors zukommt.

Dr. Heiko Frank, Vorstandsvorsitzender der TEFEN AG

Dr. Heiko Frank, Vorstandsvorsitzender der TEFEN AG

Herr Dr. Frank, stellen Sie sich und die TEFEN AG bitte kurz vor.

 

Tefen ist eine internationale Management-Consulting-Firma mit Hauptsitz in Tel Aviv (Israel). Mit insgesamt rund 220 Mitarbeitern unterstützen wir weltweit Unternehmen dabei, Spitzenleistungen und somit profitables Wachstum zu erzielen. Dabei arbeiten wir stets nach dem Ansatz – Von der Strategie bis hin zur Implementierung.


Als Vorstandsvorsitzender der Tefen AG habe ich in mehr als 20 Jahren Unternehmer- und Beratertätigkeit über 350 Projekte durchgeführt und mich dabei mit nahezu allen operativen und strategischen Fragestellungen eines Unternehmers befasst. Durch den Aufbau mehrerer eigener Büros im In- und Ausland als auch durch die Führung komplexer internationaler Projekte sind mir die Themen Unternehmensführung, Strategie, internationales Marketing, Vertriebsaufbau und Change Management bestens vertraut.

 

Mein Vorstands-Kollege Jürgen Kohler ist für die Bereiche Corporate Finance und betriebswirtschaftliche Mittelstandsberatung verantwortlich. Sein Tätigkeitsschwerpunkt umfasst sowohl operative und strategische Fragestellungen zur Unternehmensfinanzierung, speziell Venture Capital/Private Equity, als auch betriebswirtschaftliche Sonderprojekte, wie die Durchführung von Unternehmensanalysen, Restrukturierungsmaßnahmen oder Einführung von betrieblichen Steuerungs- und Informationssystemen.

 

In welchen Bereichen haben technologieorientierte, mittelständische Unternehmen besonderen Beratungsbedarf?

 

Den größten Beratungsbedarf haben technologieorientierte Unternehmen bei der Ausrichtung auf den Markt und dessen Erfordernisse und der Entwicklung entsprechender Strategien. Über 50 Prozent der Mittelständler führen beispielsweise keine Markt- und Wettbewerbsanalysen durch. Zudem hat ein Großteil der Unternehmen noch immer Nachholbedarf bei der Ausrichtung der Organisation und Prozesse auf die immer komplexer werdende Umwelt. In diesem Feld der strategischen Planung haben wir bereits zahlreiche mittelständische Unternehmen über alle Branchen und Funktionsbereiche hinweg von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzung begleitet. Auch die Ausrichtung des Unternehmens auf Wachstum und sich verändernde Markterfordernisse oder Trends, fordert viele Mittelständler und bedarf der Unterstützung im Bereich Change Management.

Aber auch in der Finanzierung von Projekten unterstützen wir unsere Kunden bei der Beschaffung und dem Einsatz der finanziellen Mittel.

 

Nehmen wir als Beispiel ein mittelständisches Unternehmen, das vor der Herausforderung steht, eine neue Vertriebsstruktur für sein Software-Produkt zu implementieren. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der TEFEN AG?

 

Wir verfolgen bei all unseren Beratungsprojekten einen partnerschaftlichen Ansatz. Das heißt wir unterstützen unsere Kunden mit Know-How und entwickeln mit ihnen gemeinsam ein zielführendes Konzept.

Eine beispielhafte Herangehensweise für ein solches Projekt könnte sich in folgende drei Schritte untergliedern: Im ersten Schritt wird die Positionierung herausgearbeitet. Hierfür wird über die Analyse des Wettbewerbs und des Marktes das Marktpotential mit der konkreten Nachfragesituation erarbeitet. In einem zweiten Schritt werden die „Strategische Stoßrichtung“ sowie die „Leitplanken“ definiert. Diese Strategischen Zielsetzungen werden dann in einem dritten Schritt in konkrete Vertriebs- und Marketingmaßnahmen herunter gebrochen. Natürlich unterstützen und begleiten wir unsere Kunden auch beim Rollout der definierten Maßnahmen.


Viele Unternehmen investieren einen Großteil ihrer Innovationsressourcen in Projekte, die nie zur Marktreife gelangen oder sich bald nach ihrer Einführung als Flop erweisen. Gleichzeitig haben es "Big Ideas" oft schwer, nicht schon im Keim erstickt zu werden. Warum scheitern und wann gelingen Innovationen Ihrer Erfahrung nach?


Ohne neue Ideen und Produkte gäbe es keine Entwicklung und kein Wachstum. Daher ist es für Unternehmen wichtig, einen wesentlichen Teil ihrer Ressourcen in Innovationsprojekte zu investieren um langfristig und nachhaltig am Markt bestehen zu können.

 

Auf der anderen Seite können Unternehmen ein überdurchschnittliches Wachstum und eine führende Rolle im Markt nur dann einnehmen, wenn Sie sich und Ihre Produkte und Dienstleistungen immer wieder in Frage stellen und neu erfinden. Ein definierter Regelprozess für Innovationen ist daher unverzichtbar. Über 80 Prozent der Innovationen im Mittelstand beruhen immer noch auf dem Zufallsprinzip. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Gestaltung strukturierter Innovationsprozesse und der Umsetzung einer Organisation, die Innovationen nicht nur möglich macht, sondern fördert. So konnten wir unsere Kunden erfolgreich bei der Gestaltung von Innovations Excellence-Programmen, der Implementierung von Innovationsmanagementkonzepten bis hin zur Umsetzung von Innovationsdatenbanken und -plattformen unterstützen.


Zudem begleiten wir Unternehmen auch im Innovationsprozess selbst von der Vorbereitung bis hin zur Markteinführung. Wichtig sind hierbei immer eine umfassende Marktkenntnis, eine klare Zielsetzung und ein strukturiertes Vorgehen. Denn nur so erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit der Innovation und entscheidende Wettbewerbsvorteile lassen sich generieren und nachhaltig sichern.


„Innovationsmotor Mittelstand“ – trifft diese Aussage für unsere Wirtschaftsregion zu?


Sogar in besonderem Maße. Insbesondere der Wirtschaftsraum Augsburg als Hochtechnologiestandort mit vielen „Hidden Champions“ als auch etablierten Hochtechnologiefirmen prägt unseren Standort in verschiedenen Technologiebereichen wie Carbon Composites oder Erneuerbare Energien, um nur einige zu nennen. Die hohe Bedeutung unserer Region als Technologiestandort spiegelt sich auch in unserer Kundenstruktur wieder. So zählen wir beispielsweise die „Agnion Technologies GmbH“ – einen Hersteller von Biomasse-Kraftwerken, welcher einzigartige Technologie und Verfahren anwendet - oder die „inge watertechnologies AG“ - welche führend auf dem Gebiet der Wasserfiltration sind - zu unseren Kunden.
Technologischer Fortschritt ist eine unabdingbare Grundvoraussetzung für die Entwicklung von zukunftsfähigen Wirtschaftsräumen.

 

Von zentraler Bedeutung sind hierbei Anlaufstellen wie der aiti-Park, die ein geeignetes Umfeld für technologieorientierte Jungunternehmen und Existenzgründer schaffen, damit diese innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln können.


Wir freuen uns auch in Zukunft am Wachstum und Erfolg unserer Region mit zu arbeiten und diesen Prozess aktiv zu unterstützen.

Weitere Informationen zur Tefen AG finden Sie hier oder unter: www.tefen.com/deutschland