Freitag, 28. Oktober 2016 | News | Blog

Aktionstag ‚Europa in meiner Region'

Wirtschaftsstaatssekretär Pschierer und Arbeitsstaatssekretär Hintersberger stellten schwäbische Projekte vor. Wie profitieren die Menschen in Bayern konkret von europäischen Fördermitteln? Antworten auf diese Frage lieferte der Aktionstag ‚Europa in meiner Region‘ am 27. Oktober in Schwaben. Für einen Rundgang durch die Maler-, Elektro-, Schweiß- und Metallwerkstatt sowie den hochinnovativen CNC-Ausbildungsraum öffnete die Handwerkskammer für Schwaben ihre Türen.

Johannes Hintersberger auf dem Aktionstag "Europa in meiner Region" (Foto: aitiRaum)

Johannes Hintersberger auf dem Aktionstag "Europa in meiner Region" (Foto: aitiRaum)

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer betonte in seiner Videoansprache insbesondere den Nutzen, den Europa in Bayern stiftet: „Gerade in diesen für Europa schwierigen Zeiten ist es wichtig, den Menschen immer wieder klar zu machen, was Europa vor Ort Positives bewirkt.“ Bayerns Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger zieht ein eindeutiges Fazit: „Europäische Fördermittel kommen bei den Menschen vor Ort an. Wir fördern Projekte, die ganz konkrete Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätze schaffen.“
 
Veranschaulicht wird dies am Beispiel der so genannten überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung, die im Mittelpunkt des Aktionstages steht. Diese Ausbildungen, die die Handwerkskammern durchführen, werden seit Jahren vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Gebäude und Ausstattungen der Einrichtungen sind wiederum häufig – so auch in Augsburg – mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. „Davon profitieren pro Jahr in Bayern etwa 37.000 Auszubildende. Allein im Jahr 2015 haben wir hierfür Fördermittel in Höhe von 2,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds eingesetzt. So bieten wir den jungen Menschen eine fundierte Ausbildung. Gleichzeitig unterstützen wir gezielt das Handwerk“, erläutert Hintersberger. „Diese Maßnahme ist ein perfektes Beispiel, wie die verschiedenen EU-Instrumente zusammenwirken“, ergänzt Pschierer.
 
Mit dem EFRE als wichtigem strukturpolitischem Instrument investiert Bayern bis 2020 knapp 500 Millionen Euro alleine an EU-Mitteln in zentrale Zukunftsfelder wie Innovation, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und Klimaschutz. Die EFRE-Förderung bringt auch Schwaben voran, wie Pschierer betont: „Mit der IT-Offensive Bayerisch-Schwaben oder dem Neubau eines Institutsgebäudes für Fraunhofer im Bereich Leichtbau schafft Europa einen echten Mehrwert in dieser Region.“
 
Von den europäischen Fördermitteln des ESF profitieren aber auch Langzeitarbeitslose, Arbeitnehmer, Unternehmen, Frauen und Migranten. „Für die Zeit von 2014 bis 2020 fördern wir in Bayern insgesamt Bildungs- und Qualifizierungsprojekte mit Gesamtkosten von 600 Millionen Euro. 298 Millionen Euro, also knapp die Hälfte davon, stammen aus dem Europäischen Sozialfonds. Wir investieren in die Menschen, denn sie sind unsere Zukunft – die Zukunft Bayerns, Deutschlands und Europas“, betont Hintersberger.