Mittwoch, 18. November 2009 | News | Blog, Branchennews

Als Google & Co. begannen, Inhalte zu verstehen

kitEvent: Semantic Web und Linked Data

Stefan Schimpfle, Vorstand kit e.V., bedankt sich bei Thomas Eisenbarth für den interessanten Vortrag der kitEvent-Reihe.

Stefan Schimpfle, Vorstand kit e.V., bedankt sich bei Thomas Eisenbarth für den interessanten Vortrag der kitEvent-Reihe.

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Rund 20 interessierte Fachleute kamen im Oktober 2009 zum großen kitEvent-Vortrag mit dem Thema „Semantic Web und Linked Data“ in den aiti-Park. Referent Thomas Eisenbarth von der Universität Augs- burg beantwortete viele Fragen zur zukünftigen Entwicklung. “Im Prinzip geht es immer darum, Wissen so darzustellen, dass es für Maschinen verständlich und lesbar ist“, sagte Eisenbarth.

Das „Semantic Web“ erlebt als Buzzword seit Jahren ein ständiges Auf und Ab. Von Tim Berners-Lee beständig und aktuell als Linked Data beworben, drängen derzeit Teile der Technologien endgültig in die Praxis. Die großen Suchmaschinen wie Yahoo! und Google nehmen die Techniken an und er- öffnen damit gänzlich neue Möglichkeiten: Rechner und damit auch Google & Co „verstehen“ die Semantik von Dingen.

Dipl.-Inf. Thomas Eisenbarth, Universität Augsburg, zeigte auf, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Wissen für Maschinen verständlich und lesbar zu machen. Man kann dies über Techniken wie RDF, RDFS und OWL realisieren. Außerdem lässt sich neues Wissen mit Hilfe logik- basierter Reasoning-Software generieren. Abfragesprachen wie SPARQL, die der SQL-Sprache sehr ähnlich ist, ermöglichen das Abfragen in den als Triple-Stores bezeichneten Datenbanken.

Der Referent erläuterte Microformats als den Gegenvorschlag zu RDFa, welches eine Integration der semantischen Techniken in Webseiten mög- lich macht. „Welche Technologie sich hier durchsetzt, ist noch nicht vor- herzusehen. Inhaltlich sind jedoch beide gleichwertig“, so Eisenbarth.

Sein Ausblick: „Seit Anfang 2009 existiert GoodRelations und damit die Möglichkeit, Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen zu beschreiben. Derartige Ontologien könnten semantischen Techniken zum endgültigen Durchbruch verhelfen.“ Ein weiterer typischer Bereich für Ontologien ist die Medizin: Hier werden zum Beispiel Verknüpfungen erstellt zwischen Krankheitsbildern, Medikamenten, Diagnosen und mehr.

 

Über kit e.V.

Die Wirtschaftsregion Schwaben ist einer der einer der bedeutendsten Standorte der IuK- Branche in Deutschland. Neben München und Nürnberg bildet sie ein Hochtechnologiezent- rum mit Forschungsstandorten, universitären IT-Schwerpunkten und Unternehmen von Welt- ruf. Die Kommunikations- und Informationstechnologie Initiative (kit) e.V. ist die Branchen- plattform für die IuK-Branche in der Region. Die Gestaltung positiver gesellschaftspolitischer Rahmenbedingungen, die Initiierung von zukunftsweisenden Projekten und Kooperationen sowie ein zielgerichtetes Standortmarketing sind die Schwerpunkte der Arbeit von kit. Die Initiative zählt derzeit mehr als 80 Mitgliedsunternehmen, darunter auch die Hochschulen in Augsburg, Kempten und Neu-Ulm.

 

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