Samstag, 20. Oktober 2018 | News | Blog, Mitgliedernews, Branchennews

„Arbeit in der digitalisierten Welt“: Forschungsworkshop zu Industrie 4.0 und Produktivitätsmanagement

29 Experten aus ganz Deutschland setzten sich kürzlich am Technologietransferzentrum (TTZ) in Nördlingen und am Fraunhofer IGCV in Augsburg mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der Industrie 4.0 sowie im Produktivitätsmanagement auseinander.

Der zweitägige Forschungsworkshop unter dem Motto „Arbeit in der digitalisierten Welt“ war Teil des Projekts SynDiQuAss, ein Verbund von Forschung und Industrie, das die Hochschule Augsburg koordiniert. SynDiQuAss steht für „Synchronisierung von Digitalisierung, Qualitätssicherung und Assistenzsystemen an Arbeitsplätzen mit geringem Automatisierungsgrad“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von dem Europäischen Sozialfond für Deutschland gefördert.

Der Auftakt des zweitägigen Forschungsaustauschs fand in der Lernfabrik für vernetzte Produktion am Fraunhofer IGCV in Augsburg statt. Dort setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit kamerabasierter Qualitätsprüfung und Dokumentation in der Montage auseinander. Gemeinsam erarbeiteten sie eine Möglichkeit, wie Kameras am Montagetisch die Produktion von Getrieben erleichtern.  Bei der Aufgabenstellung mussten sie beispielsweise die Lichtverhältnisse am Produktionsort beachten, den Aufbau robust und staubgeschützt planen sowie die Echtzeitfähigkeit und die passende Anbindung an die unternehmensinterne IT-Landschaft berücksichtigen.

 Anschließend beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Frage, wie Assistenzsysteme in den Arbeitsprozess eingeführt werden können, ohne Widerstände bei den Mitarbeitern hervorzurufen oder diese zu verängstigen. Das Fraunhofer IGCV hat dafür einen Montagetisch entwickelt, der mit verschiedenen Assistenzsystemen – vom Pick-by-light-System bis zur digitalen Arbeitsanweisung – ausgestattet ist. Mitarbeiter in Unternehmen können dort die verschiedenen Technologien testen und entscheiden, was für ihre Tätigkeit am sinnvollsten ist.

Das TTZ Nördlingen war Gastgeber des zweiten Tags. Bei einer Betriebsbesichtigung bei der SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die enge Zusammenarbeit des Technologietransferzentrums Nördlingen mit den Kooperationspartnern aus der Industrie. Nach dem Rundgang durch die Firmenhallen standen die Themen „Soziale Dimension von Assistenzsystemen: Einbeziehung der Belegschaften“ und „Modulaufbau prototypischer Montagearbeitsplätze: Welche Assistenzsysteme eignen sich für einzelne Module?“ auf dem Themenplan. Die Teilnehmer informierten sich am TTZ zudem über automatisierte Werkstückbearbeitung mit Industrierobotern, die digitale Vernetzung von Produktionssystemen und moderne Methoden der Bildbearbeitung. 

 

Weitere Informationen: 

www.syndiquass.de