BITKOM-Branche im Stimmungshoch
Das Geschäftsklima in der Hightech-Industrie hat im ersten Quartal 2011 ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des BITKOM in der ITK-Branche hervor.
Danach verzeichnen 78 Prozent der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik in den ersten drei Monaten des Jahres steigende Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der BITKOM-Branchenindex steigt auf 72 Punkte, den höchsten Wert seit Start der vierteljährlichen Befragung vor zehn Jahren. „Die positive Stimmung zieht sich durch fast alle Marktsegmente der Hightech-Branche“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. „Die Unternehmen profitieren von der guten Wirtschaftslage und einem Boom bei neuen Produkten und Lösungen wie Tablet-PCs, Smartphones und Cloud Computing.“ Angesichts der Herausforderungen in der Energiepolitik mahnt der BITKOM einen zügigen Ausbau intelligenter Stromnetze an. Scheer: „Steigende Investitionen in Smart Grids sind eine Grundvoraussetzung für den umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung.“
Positive Aussicht für das gesamte Jahr
Nach den Ergebnissen der Konjunkturumfrage beurteilen die Unternehmen auch die Aussichten für das Gesamtjahr sehr positiv. 87 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen im Jahr 2011. Besonders optimistisch sind die Anbieter von IT-Hardware: 92 Prozent der Hersteller von Computern, Druckern, Monitoren etc. erwarten im Jahr 2011 steigende Erlöse. „Die Nachfrage sowohl von gewerblichen als auch von privaten Kunden ist ungebrochen hoch“, sagte Scheer. Für starke Impulse sorgen in diesem Segment die neuen Tablet-PCs, die sich als eigenständige Geräteklasse im PC-Markt etablieren. Unter den Anbietern von Software erwarten 90 Prozent und in der Kommunikationstechnik 72 Prozent der befragten Unternehmen steigende Umsätze im Jahr 2011.
Personalbedarf steigt
Mit der guten Geschäftsentwicklung steigt der Personalbedarf in der Branche weiter an. Zwei Drittel aller ITK-Unternehmen werden laut BITKOM-Umfrage im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Ein Viertel der befragten Firmen will die Beschäftigung stabil halten und lediglich 9 Prozent müssen Stellen abbauen. Besonders viele Jobs schaffen die Anbieter von Software und IT-Services. „Unter dem Strich rechnen wir 2011 mit 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der ITK-Branche“, sagte Scheer. Neben Informatikern suchen die Unternehmen vor allem Ingenieure und Betriebswirte mit IT-Kenntnissen. Wieder deutlich verschärft hat sich das Problem des Fachkräftemangels: 59 Prozent der Unternehmen geben an, dass der Expertenmangel ihre Geschäftstätigkeit bremst. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Anteil nur etwa halb so hoch, bei 33 Prozent.
Quelle: www.bitkom.org