Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger zu Gast bei der Secomba GmbH im aiti-Park
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger trifft heute im Rahmen ihres Besuches in Augsburg junge Gründer im aiti-Park. Während des Rundgangs informiert sie sich über die innovativen Produkte der Teams von der Robotertechnik bis zur mehrfach prämierten Verschlüsselungssoftware „Boxcryptor“ der Firma Secomba GmbH. Mit den Unternehmensgründern Andrea Wittek und Robert Freudenreich diskutiert sie wichtige Aspekte des Datenschutzes.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger bei der Secomba GmbH (Foto: Bernd Aue)
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger überzeugte sich beim heutigen Besuch im aiti-Park nicht nur von der Vielfalt der Firmen, die hier angesiedelt sind, sondern auch vom Gründergeist, der von diesem IT-Gründerzentrum ausgeht. Sie zeigte sich sichtlich beeindruckt sowohl von den Möglichkeiten, die jungen Unternehmern in Augsburg geboten werden, als auch vom Ideenreichtum, mit dem sich die Gründer hier ans Werk machen. Es sei spannend zu sehen, mit welchem Engagement junge Menschen hier unterwegs sind, bemerkte die Ministerin.
Auch vom Gespräch mit den beiden Geschäftsführern der Firma Secomba GmbH Andrea Wittek und Robert Freudenreich, war Leutheusser-Schnarrenberger begeistert: „ Es ist beeindruckend, wie intensiv sich junge Gründer Gedanken über die Sicherheit persönlicher Daten machen und praktische Lösungen anbieten, um Datenspeicherung sicher zu gestalten.“ Vor dem Hintergrund der PRISM-Affäre betonte sie noch einmal, dass auch im digitalen Zeitalter die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger den Maßstab für den Schutz der Privatsphäre festlegten, nicht die Geheimdienste. Die EU müssen ein einheitliches hohes Datenschutzniveau entwickeln, das auch für ausländische Unternehmen gilt, wenn sie sich an den europäischen Markt richten. Der deutsche Datenschutzstandard müsse zum Maßstab für künftige Regelungen auf EU-Ebene gemacht werden. „Ich begrüße sehr, dass sich immer mehr Bürger Gedanken um Verschlüsselung machen“, sagte die Ministerin, neben technischen Lösungen müssen wir in der Bundesregierung die politischen Initiativen auf allen Ebenen vorantreiben: In Deutschland, in Europa und im Völkerrecht auch auf politischer Ebene ein Maßnahmenpaket gegen die Massenausspähung ausländischer Geheimdienste “, so die Ministerin weiter.
Andrea Wittek und Robert Freudenreich - die Secomba-Gründer - demonstrierten den Gästen das mehrfach prämierte Produkt Boxcryptor, eine für die Speicherung von Dateien im Internet optimierte Verschlüsselungssoftware. Geschäftsführerin Andrea Wittek berichtete: „Wir haben hier in Augsburg eine Lösung entwickelt, die bereits über eine Million Mal heruntergeladen wurde und in mehr als 30 Ländern erfolgreich eingesetzt wird. Seit der PRISM-Affäre konnten wir ein überdurchschnittlich gestiegenes Interesse an unserem Produkt verzeichnen, was uns in den vergangenen Monaten ein deutliches Umsatzplus bescherte und unsere Wachstumsbestrebungen untermauert“, so Wittek weiter.
Stefan Schimpfle Geschäftsführer des aiti-Park hob im Gespräch mit der Ministerin die Wachstumskraft hervor, die von Gründern ausgeht. „Technologieorientierte und wissensbasierte Unternehmensgründungen sind für die Wirtschafts- und Standortpolitik einer Region wie das Salz in der Suppe. Sie stehen für die Dynamik und die Erneuerungskraft im Wirtschaftsraum und schaffen zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Deshalb ist auch die Politik gefordert, das Augenmerk noch stärker auf die Gründerszene zu lenken, deren Sichtbarkeit zu erhöhen und die entsprechenden Rahmenbedingungen für ein positives Gründer- und Unternehmerklima zu schaffen. Nur so kann es gelingen, den aktuell sinkenden Gründerzahlen entgegen zu steuern, denn die Innovationskraft kleiner Unternehmen ist für die Wirtschaft unersetzbar“, so das Resümee von aiti-Park-Geschäftsführer Stefan Schimpfle.
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Über die Secomba GmbH
Die Secomba GmbH – gegründet 2011 mit Sitz in Augsburg - wurde in der Startphase vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums unterstützt. 2012 wurde BoxCryptor unter anderem von der Telekom im Rahmen des Telekom Innovationspreis mit dem 2. Platz sowie dem Publi-kumspreis ausgezeichnet. Die aktuelle Boxcryptor Version beinhaltet neben einer einfacheren Bedienbarkeit zusätzliche Features für die einfache und sichere Zusammenarbeit mehrerer Nutzer. Dies ist insbesondere für Teams im geschäftlichen Umfeld sowie private Nutzer, die den Zugriff auf Ihre Dateien für andere freigeben möchten, ohne ihre Passwörter offen zu legen, sehr wichtig.
