CattleData - intelligentes Kuhmanagement durch Big Data
Die Gründer der CattleData GmbH haben ein innovatives Verfahren zur automatisierten Gesundheits- und Fruchtbarkeitsanalyse bei Rindern entwickelt. Möglich wird die Lösung durch die Kombination aus tiermedizinischem und verhaltensbiologischem Fachwissen und der Verarbeitung und Analyse mittels Big Data. Doch nicht nur diese Kombination verspricht Erfolg sondern auch das Team das hinter CattleData steht. Wir haben mit einem der drei Gründer von CattleData Veterinärmediziner Dr. Oliver Dietrich gesprochen:
Dr. Dietrich, wer steht hinter der CattleData GmbH und wofür steht CattleData?
CattleData steht für Brunsterkennung 4.0. Wir bieten den Milchkuhhaltern damit das modernste Verfahren für eine umfassende Fruchtbarkeits- und Gesundheitsanalyse beim Rind: automatisch, kontinuierlich und kostengünstig. Die Gründer und Mitarbeiter des Unternehmens kommen aus den Bereichen IT, Betriebswirtschaft und Tiermedizin – eine ideale Kombination für ein erfolgreiches Unternehmen.
Die „glückliche Kuh“ verbinden die meisten ja an sich mit grüner Wiese und Glockengeläut. An Fressverhalten, Bewegungsmuster oder gar Brunsterkennung 4.0 im Stall denken wohl die wenigsten. Wie kam es eigentlich zu dem Projekt?
Die Idee entstand bei einem launigen Gespräch mit befreundeten Tierärzten. Eine Kollegin erzählte von einem Landwirt, der seinen Kühen angeblich am Gesichtsausdruck ablesen kann, ob diese brünstig sind. Wir hatten sehr viel Spaß damit uns auszumalen, wie so ein Brunstgesicht wohl aussehen würde. Mich ließ der Gedanke aber nicht mehr los und so entstand – nach umfangreichen Recherchen zu den zahllosen bislang versuchten Brunsterkennungssystemen und einem anschließenden Forschungsprojekt an der LMU München – ein neues, integriert tiermedizinisch und verhaltensbiologisches Verfahren zur Fruchtbarkeits- und Gesundheitsanalyse beim Rind, das übrigens europaweit als Patent angemeldet ist
Welche Vorteile ergeben sich aus dem Einsatz von CattleData für den Landwirt?
Die Vorteile sind enorm vielfältig. Ganz wichtig sind aber sicherlich die besonders hohen Brunsterkennungsraten sowie die Früherkennung von gesundheitlichen Problemen, die batterielosen und damit wartungsfreien Transponder zur Kuhmarkierung, die integrierte Videoüberwachung der Kühe und des gesamten Stalls, das enorme Einsparpotential durch die kontinuierliche Überwachung der Kühe sowie das optimale Preis-/Leistungsverhältnis.
Ein wenig in die Zukunft geschaut – welche Einsatzbereiche von CattleData-Produkten könnten Sie sich noch vorstellen?
Wir entwickeln bereits jetzt weitere Module für den Einsatz unserer Technologie im Kuhstall. Dazu kommen Lösungen für im Freiland gehaltene Herden sowie spezielle Angebote für andere Tierarten. Unser Ziel ist es dabei immer, die Gesundheit der Herden durch eine lückenlose Überwachung jedes einzelnen Tieres zu verbessern und die Haltungsbedingungen dadurch zu verbessern. Stichwort: Antibiotikaeinsatz. Mit unseren Daten kommen die Landwirte leichter weg von der Herden- hin zur Einzeltierbehandlung. Immer nach dem Motto: soviel wie nötig und so wenig wie möglich.
Eine Frage zum Standort: Sie haben sich bei der Wahl des Unternehmenssitzes für den aiti-Park entschieden. Was war für Sie ausschlaggebend?
Der aiti-Park bietet uns einfach die besten Bedingungen für ein kontinuierliches Wachstum. Die Raumgröße und -anzahl wächst mit unseren Bedürfnissen mit, ohne dass wir dazu gezwungen sind umzuziehen. Hinzu kommt, dass wir hier eine schnelle und flexible Interanbindung haben, die ebenfalls mit unserem Unternehmen mitwächst. Last but not least sind es die vielen innovativen Firmen und vor allem die unter dem aiti-Dach arbeitenden Menschen, die für uns den Ausschlag gegeben haben.
Vielen Dank für das Gespräch und natürlich viel Erfolg!
Die Fragen stellte Beate Sailer, aitiRaum.