Mittwoch, 03. Juli 2013 | News | Blog, Branchennews

Cyber Allianz Zentrum in München eröffnet

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel eröffneten am 1. Juli 2013 das Cyber-Allianz-Zentrum in München: Kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen im Bereich der Internetsicherheit - Konkretes staatliches Angebot zum vertraulichen Austausch sensibelster IT-Sicherheitsinformationen - Schutz der Wirtschaft ist der Staatsregierung ein großes Anliegen

(Bild: fotolia)

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel haben am 1. Juli das Cyber-Allianz-Zentrum in München eröffnet: "Diese neu geschaffene Einrichtung wird als zentraler und kompetenter Ansprechpartner Unternehmen sowie Betreiber kritischer Infrastrukturen bei der Prävention und Abwehr von Bedrohungen aus dem Netz unterstützen." Herrmann sagte, die Sicherheit im Internet sei ein Kernthema des 21. Jahrhunderts. Die Möglichkeiten der Spionage und Sabotage seien anonymer und für den Angreifer risikoloser geworden. Besonders gefährdet seien Unternehmen. "Wie in jedem andern Lebensbereich haben Bürger, aber auch Unternehmen und Gewerbebetriebe im Cyberraum einen Schutzanspruch gegenüber dem Staat. Das Cyber-Allianz-Zentrum ist ein ganz wesentlicher Meilenstein, diesen Schutzanspruch zu erfüllen." Staatssekretärin Hessel ergänzte: "Die bayerische Wirtschaft kann sich auf uns verlassen. Sensible Unternehmensdaten sind ein äußerst wertvolles Gut. Daher ist der Bereich Datensicherheit ein zentrales Thema unseres Konzepts 'Digital Bavaria'."

Für die Ausgestaltung des Cyber-Allianz-Zentrums seien drei wesentliche Anliegen der Wirtschaft maßgebend gewesen. Die Unternehmen wünschten sich zunächst Transparenz. Sie müssen wissen, wer ihr Ansprechpartner beim Staat ist. Hessel: "Mit dem Cyber-Allianz-Zentrum schaffen wir hier Klarheit. Es ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragen bei Cyberangriffen auf Unternehmen in Bayern und koordiniert die weiteren Schritte."

Die Wirtschaft habe außerdem absolute Vertraulichkeit bei Meldungen über mögliche Angriffe gefordert. Vertraulichkeit ist aus Angst vor den wirtschaftlichen Folgen ein zentrales Anliegen der befragten Unternehmen. Herrmann: "Wir betreten hier Neuland, indem wir den Verfassungsschutz mit dieser Aufgabe betrauen. Hier können wir die Vertraulichkeit am besten garantieren."

Die Wirtschaft müsse aus dem Kontakt zum Staat schließlich auch einen Mehrwert haben. Er besteht nach den Worten Herrmanns in einer möglichst schnellen Rückmeldung. "Damit ermöglichen wir den Unternehmen, die Gefahren einzuschätzen. Durch die Voranalyse von Angriffen im Landesamt für Verfassungsschutz und die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik können wir diesem Wunsch der Unternehmen nachkommen."

Das Cyber-Allianz-Zentrum sei auch ein kompetenter staatlicher Ansprechpartner für die Betreiber kritischer Infrastrukturen. Herrmann: "Nehmen wir an, ein Unternehmen ist möglicherweise von einem gezielten Angriff betroffen. Der Sicherheitsbeauftragte wendet sich vertrauensvoll und vertraulich an das Cyber-Allianz-Zentrum. Das Besondere daran ist: Die Ergebnisse unserer Analyse werden nicht nur gesammelt und intern weiterverarbeitet. Wir informieren auch andere möglicherweise von einem Angriff, betroffenen Unternehmen aus der gleichen Branche. Sie erhalten die technischen Informationen zum Angriff um selbst agieren zu können – selbstverständlich in anonymisierter Form. Damit erzielen wir einen echten Mehrwert für eine Vielzahl von Unternehmen."

Herrmann sagte abschließend, dass Unternehmen für ihre IT-Sicherheit natürlich selbst verantwortlich bleiben. "Mit der Einrichtung des Cyber-Allianz-Zentrums schaffen wir aber ein konkretes staatliches Angebot zum vertraulichen Austausch sensibelster IT-Sicherheitsinformationen. Das Landesamt für Verfassungsschutz übernimmt dabei auch die sehr wichtige Rolle des Vermittlers zu Ermittlungsbehörden, Justiz und Polizei, wenn dies erforderlich wird. Innenminister Herrmann und Staatssekretärin Katja Hessel appellierten abschließend an die Wirtschaft, von diesem Angebot des Freistaats rege Gebrauch zu machen.

Quelle: Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung

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