Finanzierung und nun? Das Startup Staplerkönig erzählt wie es danach weiterging
Ende des Jahres 2020 gab das Augsburger Startup Staplerkönig seine Finanzierung durch die Kramp Groep B.V. bekannt. Wir haben bei Staplerkönig nachgefragt, was diese Entwicklung für das Unternehmen bedeutet, wie sie die Reise zur Finanzierung gemeinsam mit dem Augsburger Startup Ökosystem empfunden haben und was sich seit dem Investment getan hat.
Nochmal herzlichen Glückwunsch zu eurer erfolgreichen Reise. Könnt ihr kurz euren Weg bis zur Finanzierung beschreiben?
Markus Kempter: Eine Veränderung am Staplermarkt zeigte uns, dass Staplerkönig in der Lage sein muss, agiler handeln zu können. Dafür musste das Geschäftsmodell auf die sich verändernden Bedürfnisse angepasst werden, wofür wir finanzielle Mittel benötigten. Während des Finanzierungsprozesses wandten wir uns an das DZ.S als Sparringspartner, wo wir u.a. durch das Coaching – durchgeführt durch BayStartUP – aber auch durch die Vernetzung zu Startups, wie der Conntac GmbH, denen es schon ähnlich ging unterstützt wurden. Während des Prozesses freundete wir uns mit der Idee, Anteile von Staplerkönig abzugeben, an. Mit der Kramp Group B.V. haben wir nun den richtigen Partner an unserer Seite, welcher uns strategisch unterstützen kann.
Wie empfandet ihr den Prozess bis zur Finanzierung?
Michael Goldemann: Der gesamte Finanzierungsprozess war eine unglaubliche und einmalige Erfahrung für uns – mit all seinen Höhen und Tiefen. Neben der persönlichen Weiterentwicklung erlangt man ein unglaubliches Wissen über den Prozess an sich, Zahlen und Dokumente. Auch das Team spielt während dieser Zeit eine wichtige Rolle. Unser Team hat uns, den Geschäftsführern, stets den Rücken frei gehalten, wofür wir sehr dankbar sind.
An welche Situation erinnert Ihr euch rückwirkend immer wieder gerne mit einem Schmunzeln im Gesicht?
Markus Kempter: Unser persönliches Erfolgserlebnis war das Ende des Finanzierungsprozesses. Nach über einem Jahr hatten wir die Wahl zwischen mehreren Finanzierungspartnern. Das bestätigte uns, dass wir mit unserem Geschäftsmodell richtig liegen. Ein schönes, aber auch verantwortungsvolles Gefühl. Da unser strategischer Favorit die Kramp Group B.V. aus den Niederlanden zusagte, war schnell klar, für wen wir uns entscheiden.
Was möchtet ihr anderen Startups, die am Anfang eines Finanzierungsprozesses stehen, mitgeben? Und welchen Top-Tipp habt ihr?
Michael Goldemann: Glaubt an euch und euer Geschäftsmodell. Es werden Höhen und Tiefen kommen, aber gebt niemals auf. Im besten Fall seht ihr nach einigen Monaten, dass es sich gelohnt hat.
Zu guter Letzt: Was hat sich seit dem Investment bei euch getan? Könnt ihr uns einen kleinen Einblick geben?
Markus Kempter: Zum einen haben wir unseren Firmensitz von unserem Heimatort, der Zusamstadt Wertingen, nach Augsburg in den Umweltpark – das grüne Gewebezentrum in Lechhausen – verlegt. Hier haben wir genug Platz zum Wachsen. Inzwischen sind aus 5 bereits 25 Mitarbeiter geworden. Auch am Ausbau des Produktportfolios wird intensiv gearbeitet und seit Dienstag, den 02. Februar dürfen wir uns über unseren überarbeiteten Onlineshop freuen, der jetzt ein moderneres und nutzerfreundlicheres Design und eine hohe Effektivität vorweisen kann. Des Weiteren eröffnen wir gerade einen Vertriebsstandort in Westdeutschland und ein Digitales Hub für unsere Entwickler in der Nähe von Hof in einem Partner-Campus vom DZ.S, dem „Einstein1“.
Get to know: Staplerkönig
Die Staplerkönig GmbH ist ein Startup mit Sitz in Lechhausen, Augsburg (Bayern), das sich auf den Online- und Direktvertrieb von Ersatzteilen und Zubehör für Gabelstapler, Hubwagen und Lagertechnik spezialisiert hat. Seit der Gründung im Jahr 2018 ist die Firma kontinuierlich gewachsen und kann nun durch das Investment der Kramp Groep B.V. noch weiter expandieren.
Das Interview führte Nathalie Kohlhund, Community Managerin beim DZ.S, mit den Geschäftsführern von Staplerkönig Markus Kempter und Michael Goldemann.