Dienstag, 30. September 2014 | Gründernews

Gabriel: Start-ups sollen Informationen aus einer Hand erhalten

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat untersucht, wie Unternehmensgründungen zu vereinfachen sind und hierzu eine Studie "Erfüllungsaufwand im Bereich Betriebsgründung - Ablauf von der Geschäftsidee bis zum ersten Umsatz" veröffentlicht. Die befragten Gründerinnen und Gründer wünschten sich mehr Transparenz und einen besseren Zugang zu Unterstützungsleistungen.

(Bild: Fotolia)

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Einheitlicher Ansprechpartner 2.0

In der Studie wird der in der Gründungsphase von den Gründerinnen und Gründern zu leistende Erfüllungsaufwand untersucht, d. h. der gesamte messbare Zeitaufwand und die Kosten für Anzeigepflichten wie etwa der Gewerbeanmeldung oder der steuerlichen Anmeldung. Laut Studie beträgt der durchschnittliche Erfüllungsaufwand ca. zwei Stunden bzw. 95 Euro pro Gründung. Der ermittelte Aufwand ist zwar im Vergleich zum Gesamtaufwand der Gründerinnen und Gründer - u. a. für die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftskonzepts, die Realisierung der Finanzierung und den Aufbau des Kundenstamms - gering. Jährlich ist dieser Aufwand aber von über 300.000 Gründerinnen und Gründern zu erbringen, so dass Vereinfachungen einen Masseneffekt entfalten und mit spürbaren Entlastungen verbunden sind.

Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ließe sich der Erfüllungsaufwand einer Gründung um ca. 28 Prozent senken, würden die Start-ups die Informationen konsequent aus einer Hand erhalten und die Anmeldungen gebündelt vornehmen können. Die Untersuchung identifiziert konkrete Handlungsfelder, in denen spürbare Entlastungen der Gründerinnen und Gründer möglich sind. Ein Handlungsfeld für Verbesserungen ist das Informationsangebot.

Mehr Transparenz und Unterstützungsleistungen gewünscht

Die befragten Gründerinnen und Gründer wünschten sich mehr Transparenz und einen besseren Zugang zu Unterstützungsleistungen. Weitere Hebel zur Verringerung des Erfüllungsaufwands bei Gründungen sind einheitliche Anlaufstellen und die Bündelung von administrativen Prozessschritten. Gerade durch geringere Wege- und Wartezeiten wird der Aufwand für die Gründung eines Start-ups erleichtert. Weitere Erleichterungen sind durch die Ausweitung der digitalen Kommunikation mit und zwischen Behörden möglich.

Weitere Informationen und den Projektbericht finden Sie hier. Informationen zum Einheitlichen Ansprechpartner und der Konferenz "Einheitlicher Ansprechpartner 2.0" finden Sie hier.