Hochschule Augsburg verabschiedet Präsident Schurk und feiert Amtsübergabe
Nach zwölf Jahren als Präsident der Hochschule Augsburg wurde Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Hans-Eberhard Schurk am 30. September in den Ruhestand verabschiedet. Seine Amtsgeschäfte übergab er an seinen Nachfolger, Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, Informatiker und seit sechs Jahren Vizepräsident für angewandte Forschung und Wissenstransfer. Der Festakt fand im Beisein von Bayerns Wissenschaftsministers Dr. Ludwig Spaenle und über 300 Gästen im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses statt.
Nach zwölf Jahren als Präsident der Hochschule Augsburg wurde Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Hans-Eberhard Schurk am 30. September in den Ruhestand verabschiedet. Seine Amtsgeschäfte übergab er an seinen Nachfolger, Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, Informatiker und seit sechs Jahren Vizepräsident für angewandte Forschung und Wissenstransfer. Der Festakt fand im Beisein von Bayerns Wissenschaftsministers Dr. Ludwig Spaenle und über 300 Gästen im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses statt.
Wissenschaftsminister Spaenle würdigte bei dem Amtswechsel den scheidenden Präsidenten: „Zwölf Jahre lang hat Präsident Schurk die Hochschule Augsburg mit viel Engagement geführt und stets mit Weitsicht gelenkt.“ Ein „wohlbestelltes Haus mit einem hervorragenden Team“ könne Prof. Rohrmair übergeben werden.
Hans-Eberhard Schurk kam 1988 als Professor im Fachbereich Maschinenbau an die Hochschule Augsburg und gestaltete den Lehr- und Forschungsbereich Elektrotechnik im Maschinenbau. Seit 2004 stand er der Hochschule als Präsident vor. Der Hochschulrat hat ihn in dieser Funktion insgesamt drei Mal bestätigt, Schurk ist damit einer der dienstältesten Präsidenten in der 45-jährigen Geschichte der Hochschule.
In seine Amtszeit fielen umfangreiche bauliche Maßnahmen auf dem Campus am Brunnenlech sowie dem Campus am Roten Tor. Damit konnten die zuvor über die ganze Stadt verstreuten Einrichtungen zusammengefasst werden. So sind seit 2011 sämtliche Fakultäten im Areal zwischen Rotem Tor, Friedberger Straße und Haunstetter Straße untergebracht. Die Kosten für die erforderlichen Neu- und Umbauten beliefen sich auf über 54 Millionen Euro. Heute zählt die Hochschule Augsburg zu den wenigen Hochschulen Bayerns, in denen Studierende, Wissenschaftler und Mitarbeiter in modernen Neubauten oder generalsanierten Gebäuden lernen, unterrichten, forschen und arbeiten. Bereits 2005 nahm Schurk auf dem Campus am Brunnenlech ein 3.900 Quadratmeter großes Servicezentrum für die Bibliothek und das Rechenzentrum in Betrieb, 2007 zogen das Präsidium sowie die Fakultäten für Gestaltung und Informatik in die neuen Arbeits- und Lehrräume auf dem Campus am Roten Tor, die unter Erhalt der historischen Bausubstanz an der schlossartig angelegten Schüleschen Kattunfabrik errichtet wurden. 2011 wurden die Neubauten der Fakultät für Wirtschaft und der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik eingeweiht.
„Eine Hochschule ist permanent in Bewegung und in Entwicklung“, betont Schurk in seiner Rede zur Amtsübergabe. „Darauf zu reagieren ist eine stetige Herausforderung. Es erfüllt mich mit Freude, dass ich zwölf Jahre mit engagierten Mitarbeitern und Kollegen und mit permanenter Unterstützung aus der Region die Geschicke der Hochschule leiten und gestalten durfte.“
Profilbildung und Leitbildentwicklung waren Schwerpunkte von Schurks Innovationsstrategien. Seit 2008 steht die Marke „Gefragte Persönlichkeiten“ für die Neuorientierung der Hochschule Augsburg. Deklariertes Ziel ist es, Persönlichkeiten auszubilden, die den Ansprüchen von Wirtschaft und Gesellschaft genügen und dort Verantwortung übernehmen. Dieses Profil dient der steten Verbesserung der Qualität von Lehre und Forschung – ein zentrales Anliegen des scheidenden Präsidenten: „Es war mir immer wichtig, mit unseren Studierenden in den Dialog zu treten und mehr über ihre Bedürfnisse und Ansprüche zu erfahren. Schließlich sind die Studierenden die besten Botschafter unserer Hochschule“, betont Schurk. Er sei sicher, dass mit Prof. Rohrmair ein Nachfolger das Amt übernehme, der auch ein offenes Ohr für die Belange der Studierenden und Mitarbeiter der Hochschule haben werde und die Führungsaufgaben mit Engagement, Kreativität und Innovation umsetze.
Eine der zentralen Herausforderungen seiner Präsidentschaft sah Schurk im Ziel, die Internationalisierung energisch voranzutreiben. So war Augsburg bundesweit eine der ersten Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die erfolgreich am Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) teilnahm. Schurks Engagement blieb nicht unbemerkt: 2008 verlieh ihm die Nationale Polytechnische Universität Odessa (Ukraine) und 2010 die Staatliche Universität für Verkehrswesen Moskau (Russland) die Ehrendoktorwürde. Mit beiden Universitäten unterhält die Hochschule Augsburg eine enge Partnerschaft, die ein reges Austauschprogramm für Wissenschaftler und Studierende umfasst.
Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair löst Schurk zum 1. Oktober 2016 als Leiter der Hochschule ab. Rohrmair hatte Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Augsburg studiert. Nach dem Masterabschluss an der Heriot-Watt University Edingburg (Schottland) promovierte er an der University of Oxford (Großbritannien). 2009 wurde er als Professor für IT-Sicherheit an die Hochschule Augsburg berufen, wo er auch die IT-Sicherheit und Forensik-Gruppe (HSASec) leitet. Seit Oktober 2010 ist der Informatikprofessor Vizepräsident für angewandte Forschung und Wissenstransfer. Im Dezember vergangenen Jahres votierte der Hochschulrat einstimmig für ihn.
„Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben“, so Rohrmair anlässlich der Amtsübergabe. In seiner achtjährigen Tätigkeit als Wissenschaftler und in den sechs Jahren als Vizepräsident habe er vor allem das besondere Wir-Gefühl der Hochschule Augsburg schätzen gelernt. Kollegen und Mitarbeiter setzen alles daran, die Hochschule Augsburg erfolgreich weiterzuentwickeln.“ – Ein Engagement, das seinesgleichen suche und das er in seiner Amtszeit stärken und ausbauen möchte.
Als Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer war Rohrmair maßgeblich an der Umsetzung des gemeinsamen interdisziplinären Forschungsschwerpunkts Ressourceneffizienz der Hochschule beteiligt. „Dieser Schwerpunkt wird mich auch als Präsident weiterhin begleiten, da er die gesellschaftlich relevanten Entwicklungen – wie beispielsweise intelligente Energieerzeugung, ressourcenschonende Rohstoffe oder effiziente Softwarekonzepte – widerspiegelt und umfasst. Entwicklungen, auf die die Hochschulen in Lehre und Forschung reagieren müssen, um am Puls der Zeit zu bleiben.“
Auch in den Bereichen Industrie 4.0 und Digitalisierung mit dem Internet of Things schärfte die Hochschule Augsburg dank Rohrmairs Engagement und Ideen ihr Forschungs- und Lehrprofil in den vergangenen Jahren, was sich unter anderem in einer großen Zahl bewilligter Forschungsprojekte niederschlägt. Diese Innovationskraft hält Rohrmair für die Entwicklung Augsburgs und Bayerisch-Schwabens für entscheidend: „Augsburg und die Region weisen eine innovative Wirtschaft mit kreativen und wegweisenden Unternehmen auf. Während meiner Amtszeit werde ich die Kooperation zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Hochschule weiter ausbauen und vorantreiben, um die Hochschule weiterhin fest als Partner in der Region zu verankern“, verspricht Rohrmair.
Quelle: Hochschule Augsburg, Pressemeldung 30.09.2016