Industrie und Handel treiben RFID voran
Die kleinen elektronischen Etiketten werden immer besser angenommen. Prozessoptimierung hat schließlich viele Gesichter.
ABI Research hat in einer Vergleichsstudie zum Thema RFID seine eigenen Prognosen vom Anfang dieses Jahres bestätigt. Man hatte vorausgesagt, dass
insbesondere in den drei Bereichen Bekleidungseinzelhandel,
Bestands-Management und "active RFID" - damit ist vor allem RTLS
gemeint - ein spürbarer Anstieg der Nutzung zu verzeichnen sei
werde.
Und richtig: Bei allen drei Anwendungsbereichen habe man
starke Zuwächse gemessen, sagte Michael Laird vom ABI-Forschungsteam
für RFID-Technologien. Die drei Segmente machten somit bereits 9,3
Prozent aller weltweit eingesetzten Arten der Radio-
Frequenz-Identifikaton aus und erwirtschafteten zusammen über eine
halbe Milliarde US-Dollar (etwa 340 Millionen Euro), so Laird. Man
erwarte, dass dieser Trend sich mit dem kommenden Jahr nochmals
verstärke und 12,7 Prozent Zuwachs bis zum Jahr 2014 erreichen werde
ˆ anteilig mehr als der gesamte RFID-Markt. Gemessen an der Reife
der Technik, insbesondere im Lagerbestands-Management betrachte man
das als starkes Wachstum. In erster Linie adaptiere nämlich momentan
die Bekleidungsindustrie die flachen, elektronischen Helfer. Während
anfangs vor allem große Namen wie Marks & Spencer oder Charles
Vögele zur Einführung in die Geschäftspraxis beitrugen, geschieht
dies mittlerweile auf breiter Front in der gesamten Branche. Auch in
der Produktion steigt die Akzeptanz, da sich RFID-Unterstützung
problemlos im Workflow einbringen lässt und beispielsweise bei der
Verfolgung von Produktionswegen, dem schnellen Auffinden von
Werkzeugen und Ersatzteilen oder auch der lückenlosen Verwendung von
Medikamenten und medizinischer Ausrüstung große Dienste leistet.
Lieferanten und Anbietern wären damit große
Prozessoptimierungspotenziale erschlossen worden; die Entwicklung
habe gerade erst richtig an Fahrt gewonnen, resümierte Laird.