Informations- und Kommunikationstechnologien verbrauchen 15 % weniger Strom durch mehr Energieeffizienz
Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Auftrag gegebene Studie "Entwicklung des IKT-bedingten Strombedarfs in Deutschland" legt Erkenntnisse zur Entwicklung bis 2025 vor und zeigt, wo Effizienzsteigerungen erzielt wurden und weiterer Handlungsbedarf besteht.
Der jährliche Energiebedarf der IKT in Deutschland ist im Zeitraum von 2010 bis 2015 um 15 Prozent, also 8 TWh, gesunken. Perspektivisch wird sich dieser abnehmende Trend bis 2020 weiter fortsetzen, bis 2025 wird ein leichter Anstieg von 45 TWh auf 46 TWh in 2025 erwartet.
Maßgeblich für den Rückgang des Stromverbrauchs ist der sinkende Energiebedarf der IKT in Haushalten und an Arbeitsplätzen, der sich in den kommenden Jahren von 2015 bis 2025 weiter sukzessive um gut ein Drittel verringern wird. Wesentliche Treiber sind die technische Optimierung von IKT-Endgeräten wie Fernsehern sowie eine intensivere Nutzung energiesparenderer mobiler Produkte wie Smartphones, Tablets und Notebooks. Die Effizienzsteigerungen wurden durch Verbraucherinformation und Standardsetzung über das europäische Energielabel und die Ökodesign-Richtlinie forciert.
Demgegenüber zeichnet sich in den Bereichen der Telekommunikation und Rechenzentren ein gegenläufiger Trend ab: Trotz der Ausschöpfung erheblicher Verbesserungspotentiale wird der IKT-bedingte Energiebedarf von Rechenzentren und Telekommunikationsnetzen 2015 bis 2025 leicht zunehmen und von 18 TWh im Jahr 2015 auf 25 TWh im Jahr 2025 ansteigen.
Das Bundeswirtschaftsministerium wird die Ergebnisse der vom Fraunhofer IZM und dem Borderstep Institut erstellten Studie auswerten und Maßnahmen entwickeln, um auch in den kritischen Bereichen Telekommunikationsnetze und Rechenzentren Anreize für höchste Effizienz zu setzen, etwa im Rahmen der wettbewerblichen Ausschreibungen für Energieeffizienz.
Die vollständige Studie finden Sie hier (PDF: 8,3 MB) sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse hier (PDF: 92 KB).
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie