Dienstag, 04. Oktober 2011 | News | Blog, Mitgliedernews, Gründernews

Kapitalforum 2011: „Finanzierungsalternativen für Gründung, Wachstum und Finanzierung“

Was Start-up Unternehmer wissen müssen und Investoren raten

Veranstalter und Referenten des Kapitalforums 2011

Veranstalter und Referenten des Kapitalforums 2011

Wie stehen die Finanzierungschancen für Start-ups aktuell? Und wie können Gründer ihre Möglichkeiten verbessern? Einen aktuellen Überblick zum Thema Finanzierung innovativer Vorhaben und Wachstumsstrategien bot das Kapitalforum 2011 Ende September im Sigma Technopark in Augsburg. Außerdem gab es zahlreiche Tipps von renommierten Experten aus der Gründer- und Investorenszene sowie Networking-Gelegenheiten. Veranstalter waren der aiti-Park im Rahmen der IT-Offensive Bayerisch-Schwaben,  evobis – Ausrichter des Businessplan Wettbewerbs Schwaben und die IHK Schwaben sowie weitere Kooperationspartner.


Zum diesjährigen Kapitalforum begrüßte Stefan Schimpfle, Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums aiti-Park, die rund 60 Gründer, Unternehmer und weitere Teilnehmer. Venture Capital Gesellschaften und privat investierende Business Angels sind die idealen Kapitalgeber für innovative Start-ups mit relativ hohem Investitionsbedarf, aber diese Investoren sind nicht ganz einfach zu überzeugen. Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer der evobis GmbH, die Start-ups unter anderem bei der Finanzierungssuche unterstützt, erläuterte die Voraussetzungen: überdurchschnittlich hohe Renditeerwartungen, realisiert durch schnelles, steiles Wachstum und ein schlagkräftiges, möglichst vollständiges Unternehmerteam. Auch Olaf Jacobi, Target Partners, betonte aus der Sicht eines VC-Investors: das Team als „Treiber“ sei entscheidend, die Investoren müssten Vertrauen in die Fähigkeiten und die Motivation fassen können.


Besonders schwer tue sich der private Kapitalmarkt noch immer bei der Erstrundenfinanzierung, konstatierte Franz Wocheslander, Beteiligungsmanager bei Bayern Kapital. Seit 1995 leistet Bayern Kapital, auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung gegründet, deshalb mit mehreren Beteiligungsfonds und gerne auch mit Partnern wie dem High-Tech Gründerfonds Anschubfinanzierungen für viel versprechende Start-ups.


Gezielt in etwas ältere Unternehmen steigt die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft ein. Dr. Marcus Gulder, Senior Investmentmanager, stellte die Voraussetzungen der BayBG vor: zum Beispiel müsse das  zentrale Know-How im Unternehmen verbleiben und es werde geprüft, ob statt reiner Technologie echte Lösungen für die Zielgruppe verkauft werden.


Über einen wahren „Förderdschungel“ beklagen sich oft Gründer, die ihr Vorhaben mit öffentlicher Unterstützung vorantreiben möchten. Michael Wörle, Director der Unternehmensberatung Tefen, gab einen hilfreichen Überblick über die Förderprogramme speziell für Technologie Start-ups. Er riet, sein Geschäftskonzept nicht auf Fördergeldern aufzubauen, aber die Förder-Möglichkeiten durchaus auszuschöpfen.

 

Nach diesen Keynotes begann eine lebhafte Diskussion zwischen den Investoren, Experten und Unternehmern, moderiert durch Markus A. Schilling, evobis. Wo sind in Deutschland 20 Millionen Dollar Deals  noch möglich? Gibt es Trends hinsichtlich Branchen? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Kapitalsuche? Das waren zentrale Fragen, die die Teilnehmer des Kapitalforums besonders interessierten. Zeit, um weitere Themen zu vertiefen und für das Networking zwischen Investoren und Start-ups bot schließlich das Get Together, mit dem das Kapitalforum 2011 am Abend ausklang.

 

Wichtiger Hinweis für Eigenkapital suchende Unternehmen:

Beim Forum Unternehmerkapital treffen Investoren und Eigenkapital suchende Unternehmen aller Branchen und Technologien mit einem Kapitalbedarf zwischen 250.000 und 2,5 Mio. €und in verschiedenen Phasen (Startup, MBO, MBI, Wachstum) zusammen.

 

Maximal sechs, vorab von einer Jury ausgewählte, Unternehmen präsentieren vor geladenen Privatinvestoren, Business Angels und Risikokapitalgesellschaften. Bewerbungen können bis zum 10. Oktober 2011 angenommen werden.