Münchener Businessplan Wettbewerbs 2012: Platzierungen und Investoren für zwei Start-ups mit Augsburger Wurzeln
3. Sieger Testbirds GmbH sichert Finanzierung mit Augsburger Investoren über das evobis Finanzierungsnetzwerk
Beim Münchener Businessplan Wettbewerbs 2012 liegen Start-ups mit innovativen Produkten und Dienstleistungen aus Biotechnologie, Software und Internet-Technologien vorne. Im Finale des dreistufigen Wettbewerbs treten Gründer und Start-ups aus ganz Südbayern an. Die vier Sieger wurden am 23. Juli in München vorgestellt. Ein Vertreter des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der Vorstand der LfA Förderbank Bayern prämierten die Sieger mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro. Zwei erfolgreiche Gründerteams mit Augsburger Hintergrund konnten zudem bereits Investoren überzeugen.
Insgesamt nahmen 230 Teilnehmer-Teams am dreistufigen Wettbewerb teil, 57 Businesspläne wurden im Finale eingereicht. "Der Wettbewerb 2012 zeigt: Biotechnologie und mobiles Internet sind starke Zukunftsmärkte. Die Geschäftsideen aus diesen Hightech- Bereichen sind wichtige Impulsgeber für den Innovationsgeist im gesamten Mittelstand. Und wer innovativ ist, hat auch gute Finanzierungsaussichten", betonte LfA-Chef Dr. Otto Beierl bei der Prämierung in München.
Platzierungen und Investoren für die Start-ups mit Augsburger Wurzeln
Testbirds GmbH bei der Prämierung in München
Die Testbirds GmbH, auf Platz 3 des Münchener Businessplan Wettbewerbs prämiert, geht die dringendsten Probleme des Software Testings mithilfe der "Crowd"-Community an. Als B2B Dienstleister hat sich das Start-up auf das Testen von Apps für mobile Endgeräte und Smartphones sowie Webanwendungen für Browser spezialisiert. Auf der Plattform können sich Tester registrieren. Mithilfe eines großen Pools an Freizeittestern sowie Experten stehen dann sämtliche Geräte-Kombinationen und Zielgruppen zum Testen zur Verfügung. Das junge Gründerteam konnte über das Finanzierungsnetzwerk von evobis, dem Ausrichter des Münchener Businessplan Wettbewerbs, bereits Privatinvestoren gewinnen: die WALTER Beteiligungen und Immobilien AG aus Augsburg beteiligt sich mit einem siebenstelligen Betrag (siehe Presseinfo der Testbirds GmbH). Zwei der drei Testbirds-Gründer haben an der Universität Augsburg studiert.
Andrea Wittek und Robert Freudenreich, Geschäftsführer der Secomba GmbH
Unter den acht nominierten konnte sich die Secomba GmbH platzieren – nachdem die beiden jungen Gründer Andrea Wittek und Robert Freudenreich bereits den Businessplan Wettbewerb Schwaben gewonnen und in der Stufe 2 des Münchener Businessplan Wettbewerbs den zweiten Platz gemacht hatten. Ihr Produkt BoxCryptor schließt eine Sicherheitslücke beim immer größer werdenden IT-Trend Cloud Computing. Die Verschlüsselungssoftware bietet die Lösung für Privat- und Geschäftskunden, die zum Speichern, Abrufen und Teilen größerer Datenmengen Internet-basierte Cloud Computing- Dienste nutzen wollen – sich aber um die Sicherheit Sorgen machen. Seit der Prämierung des BPW Schwaben im Frühjahr entwickelte sich das Unternehmen mit Sitz im Augsburger Technologie- und Gründerzentrum aiti-Park rasant: Eine erste Finanzierungsrunde im mittleren sechsstelligen Bereich wurde bereits im Mai diesen Jahres abgeschlossen. Investoren sind die drei Gründer der Astaro AG, die ebenfalls aus dem IT Bereich stammen. Für ihre Software konnte Secomba schon über 100.000 Downloads verzeichnen sowie mehr als 2.000 kostenpflichte Lizenzen verkaufen (www.boxcryptor.de). Jetzt suchen die Gründer dringend IT-Mitarbeiter, um ihr bisher 7- köpfiges Team zu vergrößern.
Die weiteren Sieger des Münchener Businessplan Wettbewerbs 2012
Mit dem erstplatzierten Team Metaheps entschied sich die Jury für eine Biotechnologie- Gründung mit einer innovativen, patentierten Technologie und fundiertem Geschäftsmodell. Dem Forscherteam gelang es, aus menschlichem Blut Zellen zu entwickeln, die Leberzellfunktionen des individuellen Spenders aufweisen - ein entscheidender Vorteil für toxikologische Tests bei der Entwicklung von Medikamenten. Metaheps ermöglicht es Pharmaunternehmen, sich frühzeitig auf erfolgversprechende Wirkstoffe zu konzentrieren und dadurch die Entwicklung sicherer, deutlich günstiger und schneller zu machen. Zudem werden weniger Tierversuche benötigt.
"Experten und Investoren beobachten in den letzten Jahren im Bereich Life Science einen veränderten Schwerpunkt. Statt sich selbst an langwierige Medikamenten-Entwicklungen zu machen, setzen Gründer verstärkt auf spezialisierte Produkte und Dienstleistungen für die Pharmaindustrie und Forschung." kommentiert Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von evobis. "Damit wird die Wertschöpfung beschleunigt und die Biotech Start-ups sind deutlich schneller am Markt."
Den zweiten Platz machte ein IT-Start-up. Die Gründer der smarchive GmbH machen sich mit ihrer Software daran, Privatpersonen mit einem intelligenten online Archiv "vom Papierkrieg zu befreien". Papier und digitale Unterlagen gleichermaßen werden an einem einzigen Ort sicher abgespeichert, wo sie von überall aus mittels Smartphone, Tablet oder Browser abgerufen werden können. Da die einzigartige einzigartige semantische Technologie die Inhalte "versteht", bietet sie zahlreiche Zusatzfunktionen zur Verwaltung.
Punktgleich mit Testbirds auf Platz 3 steht das Biotech-Team Imevax. Das Forscherteam entwickelt hoch spezifische Impfstoffe gegen Erreger chronischer Infektionskrankheiten und sogenannter "Krankenhausinfektionen" von globaler Bedeutung. Ihr erster Impfstoff wird zur Zeit vorklinisch geprüft.
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