Pioniergeist, Innovationen & kreative Ideen – Wie die LEW traditionelle Werte mit großer Marktdynamik verbinden
Die Lechwerke Augsburg stehen seit 120 Jahren für umweltbewusste Energieerzeugung in der Region. Der sich ständig verändernde Markt verlangt jedoch ein hohes Maß an Weiterentwicklung. Wir haben bei André Laggner – Leiter der Unternehmensentwicklung bei LEW – nachgefragt, wie das Unternehmen am Zahn der Zeit bleibt und welche Rolle die Startup Szene im Wirtschaftsraum Augsburg dabei spielt.
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Wie verbinden die LEW traditionelle Werte mit „Innovation“?
André Laggner: Seit 120 Jahren steht LEW für klimafreundliche Energieerzeugung in der Region. Auch heute stehen wir noch für grüne Energie, aber eben auch für Breitband, Elektromobilität und digitale Lösungen. Die große Marktdynamik verlangt, dass wir uns weiterentwickeln. Dafür sind Innovationen, Pioniergeist und kreative Ideen unerlässlich. Deshalb haben wir bei LEW schon vor einigen Jahren mit der Einführung eines zentralen Innovationsmanagements den Fokus auf Innovationen gerichtet.
Wie wichtig ist für Sie eine lebendige Gründerszene im Wirtschaftsraum Augsburg?
Eine lebendige Gründerszene ist für den Wirtschaftsraum der Nährboden für neue Ideen und Geschäftsmodelle und fördert den Pioniergeist. Wenn sich die Szene vernetzt und die richtigen Köpfe zusammenkommen, kann Tolles entstehen. Von dieser kreativen Stimmung lassen auch wir uns als LEW als etabliertes Unternehmen gerne inspirieren. Eine lebendige Gründerszene ist auch für die Attraktivität des Wirtschaftsraums wichtig, um die kreativsten Köpfe anzulocken. Davon können sicherlich auch Unternehmen wie LEW profitieren.
Die LEW hat sich in den letzten 3 Jahren stark in das Gründungsnetzwerk des Digitalen Zentrum Schwaben eingebracht, unter anderem als Partner der Hackerkiste und dem Startup Accelerator „nowtonext“. Was hat Ihnen bei dem Engagement an diesen beiden Projekten am meisten Spaß gemacht und wo konnten Sie für sich relevante Learnings ziehen?
Insgesamt sind wir sehr beeindruckt, wie aktiv die IT- und Startup Szene im Wirtschaftsraum Augsburg ist. Beim Hackathon vor einem Jahr waren wir mit einem eigenen LEW Thema vertreten. Es war sehr spannend, wie sich ein Team mit Mitgliedern aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenfindet, gemeinsam an einem Thema arbeitet und am Ende innerhalb relativ kurzer Zeit ein konkretes Ergebnis steht. Die kreative Herangehensweise des Teams hat auch uns Impulse gegeben, wie wir Probleme anders angehen können.
Mit dem nowtonext Programm bietet das DZ.S eine ausgezeichnete Möglichkeit Gründerteams beim Startup Prozess intensiv zu unterstützen. Im Accelerator können die Teams belastbare Geschäftsmodelle entwickeln und ihr Angebot wesentlich verbessern. Das Programm unterstützt LEW als Partner daher gerne. Am meisten freuen wir uns auf die innovativen Ideen der Startups und einen Einblick in deren agile Arbeitsweise. Auch der Entwicklungsprozess wird ein spannender Teil sein.
Ein zentraler Aspekt unserer Gründungsaktivitäten ist die Vernetzung und der Austausch zwischen Startups und etablierten Firmen, um das regionale Innovationsökosystem voranzubringen. Was finden Sie an der Startup Szene besonders faszinierend und was können Sie den Startups mit auf den Weg geben?
Agilität, Innovationskraft, und Erfindergeist sind einige der Punkte, die an der Startup Szene faszinieren. Konkret steht bei Start-ups das „Machen“ im Vordergrund. Erst einmal loslegen und kontinuierlich agil weiterentwickeln, auch wenn die Lösung zu Beginn noch nicht zu 100 Prozent ausgereift ist. Dieser Ansatz wird auch für etablierte Unternehmen immer interessanter, da er für die Geschwindigkeit der Entwicklung neuer Produkte essenziell ist und auch die Innovationsfähigkeit stärkt. Startups können auf der anderen Seite auch vom Know-how, dem Marktzugang und der Finanzkraft etablierter Unternehmen profitieren.
Wen würden Sie gerne einmal auf einen Kaffee einladen? Und über was würden Sie sprechen?
Aus aktuellem Anlass stelle ich mir vor, dass ein Gespräch mit den Gründern von Biontech sehr interessant wäre. Diese standen auf Grund der Corona Pandemie vor der großen Herausforderung unter Zeitdruck einen Impfstoff zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wäre sicher spannend zu erfahren, wie ein Pharmaunternehmen an die Lösungsentwicklung herangeht. Gibt es Parallelen zur Vorgehensweise eines Start-ups oder wo liegen die Unterschiede.
Das Interview führte Teresa Schreittmiller (Art Direction, Marketing & PR beim DZ.S) mit André Laggner, Leiter der Unternehmensentwicklung bei LEW.