Sensibilisieren – Informieren – Unterstützen
Die zunehmende Implementierung von IKT-Lösungen in den Arbeitsabläufen und Unternehmensprozessen, immer kürzere Produktzyklen sowie das hohe Tempo bei technischen Innovationen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Aufgabe der eBusiness-Lotsen ist deshalb, Unternehmen für den effizienzsteigernden Einsatz von IKT-Anwendungen zu sensibilisieren, diese zielgerichtet einzusetzen und Geschäftsprozesse durchgehend zu digitalisieren. Sieben Fragen an Andrea Henkel, Projektleiterin des eBusiness-Lotse Schwaben, im Interview:
Wer sind die Kunden des eBusiness-Lotsen Schwaben?
Unsere Kunden sind kleine und mittlere Unternehmen, die wenige eigene IT-Kompetenz haben. Also zum Beispiel keine IT-Abteilung oder einen eigenen IT-Leiter. Oft übernimmt entweder der Inhaber oder ein technisch versierter Angestellter die Aufgabe, sich um die IT im Unternehmen zu kümmern.
Der eBusiness-Lotse Schwaben ist ein Förderprojekt. Warum wurde es ausgeschrieben?
Aus Studien weiß man, dass Unternehmen die innovativ sind und neue Technologien einsetzen mehr und schneller Erfolg haben. Das gilt auch für die Nutzung von IT. Grund für die Ausschreibung und die Vergabe war, Unternehmen dabei zu unterstützen. Dabei ist es wichtig, dass unsere Informationen neutral, kostenfrei und flächendeckend verfügbar sind.
… und wer steht dahinter?
Das „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). 38 regionale eBusiness-Lotsen haben die Aufgabe übernommen mittelständischen Unternehmen deutschlandweit anbieterneutrale und praxisnahe Informationen für die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und die Gestaltung effizienter eBusiness-Prozesse zur Verfügung zu stellen.
Die Förderinitiative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ ist Teil des Förderschwerpunktes „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“. Weitere Initiativen dieses Förderschwerpunktes sind „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ sowie „Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand".
Worin besteht für Sie der Vorteil des Netzwerks?
Durch die Vernetzung mit den Experten von der Hochschule und der Universität Augsburg sind wir an Themen wie Cloud-Computing, Mobilem Arbeiten, IT-Sicherheit und Datenschutz ganz nah dran. Wir agieren nicht nur in der Region und bieten Publikationen und Veranstaltungen an, sondern sind mit unseren Kollegen aus ganz Deutschland intensiv vernetzt. Deshalb decken wir nicht nur unsere eigenen Schwerpunktthemen ab, sondern können auch zu Themen die von allgemeinem Interesse sind Informationen bieten. Gemeinsam mit Multiplikatoren, wie zum Beispiel der Handwerkskammer oder Branchenverbänden konzipieren wir auf den Bedarf zugeschnittene Veranstaltungskonzepte, die anschauliche Informationen bieten. Dabei entstehen für den Multiplikator durch die Referenten keine Kosten, wir kümmern uns um die Koordination und Kommunikation. Und das in einer Sprache, die auch von nicht IT-Experten verstanden wird.
Was hat die Region davon?
Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Region verbessert sich. Das wirkt sich auch auf die Region aus. Wir sind – glücklicher Weise – in der Situation, dass es in unserer Region keinen Engpass bei der Verfügbarkeit von IT-Dienstleistungen und Lösungen gibt. Wir haben allein in Bayerisch-Schwaben ca. 7000 Unternehmen, die der IT-Branche zugerechnet werden und darüber hinaus gibt es viele nationale und international renommierte Anbieter.
Spielen neben den Hochschulen, Verbänden und der Politik auch IT-Unternehmen eine Rolle?
Ja, natürlich - sogar eine sehr wichtige. Auch sie sind wichtige Know-how-Träger und für unsere Arbeit unverzichtbar. Den nach der Theorie und der Strategie müssen Projekte umgesetzt werden und dazu brauchen Unternehmer Realisierungspartner aus der Wirtschaft. Durch den Sitz unserer Geschäftsstelle im aiti-Park sind wir auch mit kit e.V. als regionalem Zusammenschluss der IT-Szene eng vernetzt und können auf Kontakte aus beiden Netzwerken zurückgreifen, die sich engagieren und uns bei unserer Arbeit unterstützen.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Welcher wäre das?
Ich hätte eigentlich zwei. Die erste Förderperiode unseres Projekts läuft nächstes Jahr aus. Ich wünsche mir, dass wir weiter machen können und dass das bisherige erfolgreiche Team weiter dabei bleibt.
Vielen Dank.