Dienstag, 02. Mai 2017 | Mitgliedernews

SportBrain zu Gast beim FC Augsburg

Was haben der FC Augsburg, Fußballer Christiano Ronaldo und der TSV Winsen aus der niedersächsischen Bezirksliga gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht allzu viel, auf den zweiten aber schon: sie alle sind echte Stars auf Facebook, Instagram und Co.

Wie gut Sport und Social Media tatsächlich zusammenpassen und wie Sportmarken im Social Web gebildet und entwickelt werden können, war Thema eines SportBrain-Vortrags beim FC Augsburg. Daniel Jall, Marketing-Leiter der Augsburger Agentur für Social Media, Multimedia & Web, referierte im Nachwuchsleistungszentrum des FC Augsburg vor 50 Teilnehmern der Ausbildung des „Bund Deutscher Fußball-Lehrer“ (BDFL).

FC Bayern München: Auch im Social Media auf Platz 1

Die Teilnehmer bekamen in dem Vortrag anhand anschaulicher Fakten und praxisnaher Beispiele vermittelt, welche Sportclubs und Fußballer im Social Media den Ton angeben und wie sie sich als globale Marken etablieren. So ist der FC Bayern München nicht nur in der Bundesliga, sondern auch auf Facebook mit knapp 42 Millionen Fans die Nummer 1 unter den deutschen Fußballvereinen. Weltweit liefern sich der FC BarcelonaReal Madrid mit jeweils über 100 Millionen Facebook-Fans ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Bei den deutschen Nationalspielern hat aktuell Mesut Özil die Nase vorne: 11,9 Millionen Menschen folgen dem Fußballer auf Instagram, bei Facebook sind es sogar über 32 Millionen. Anhand der Herkunft der Fans im Social Media sieht man die Entwicklung von Özil zu einer internationalen Marke. So stammen mittlerweile nur noch gut 5 % seiner Fans bei Facebook aus Deutschland. Spitzenreiter sind hier die 3,5 Millionen Fans aus Indonesien.

Christiano Ronalsdo vs. TSV Winsen – Bezirksliga Niedersachsen

Den größten Werbe-Wert hat mit Abstand Christiano Ronaldo. Der Portugiese kommt auf insgesamt über 265 Millionen Follower in den sozialen Netzwerken und überflügelt damit sogar seinen Verein Real Madrid. In vielen Postings des Superstars ist das Logo seines Ausrüsters Nike integriert, was dem Unternehmen durch die enorme Reichweite allein im Jahr 2016 einen Werbewert von 500 Millionen US-Dollar bescherte. Nicht jeder Club kann sich ein Social Media-Team leisten wie der FC Bayern München oder mit Fotos des EM-Pokals und der eigenen Modemarke punkten wie Christiano Ronaldo. Trotzdem kann Social Media auch im Amateursport funktionieren.

Der Marketing-Experte lieferte den Zuhörern anhand des Amateurclubs TSV Winsen ein Beispiel, wie sich kreatives Social Media-Marketing auch bei kleinen Vereinen positiv auf den Umsatz auswirken kann. Die Niedersachsen machten 2014 das erste Mal deutschlandweit mit Dementis zu Transferspekulationen um Marco Reus via Twitter auf sich aufmerksam. Der letzte Social Media-Coup war die medienwirksame Bewerbung als Austragungsort zur EM 2024 in Deutschland. Bayer Leverkusen setze Tweets zum TSV Winsen ab, in einer Online-Umfrage sprachen sich rund 82 % der Fußball-Fans für Winsen als Austragungsort aus und auch Sport1 und DIE ZEIT berichteten erneut über den Club.

Mittlerweile gehen Trikotbestellungen aus ganz Deutschland ein – Social Media funktioniert.