Mittwoch, 21. Mai 2014 | News | Blog, Gründernews

Zahl der „Energie-Gründer“ seit 2003 verdreifacht

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) veröffentlichte Studie "Potenziale und Hemmnisse von Unternehmensgründungen im Vollzug der Energiewende" bietet eine Analyse der Unternehmensgründungen im Marktsegment "Erneuerbare Energienutzung" sowie der Innovationstätigkeit dieser Unternehmen.

Foto: © alphaspirit - Fotolia.com

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Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Bereich eine hohe Gründungsdynamik bietet. Diese Dynamik betrifft alle vier in dieser Studie betrachteten Wirtschaftsbereiche: die Produktion und Verteilung von sowie die Versorgung mit Energie aus erneuerbaren Energieträgern;  die Industrie, insofern die Industrie‐Unternehmen Komponenten, EDV‐Hardware, Anlagen oder Maschinen produzieren, die in der Produktion, Verteilung und Versorgung von erneuerbar erzeugter Energie Anwendung finden, - der Dienstleistungssektor, mit einer Vielzahl von Beratungs‐, IT‐ sowie Architektur‐ und Ingenieurunternehmen, die für andere eEnergie‐Unternehmen als Berater oder anderweitige Dienstleister tätig sind sowie das Baugewerbe, in dem zahlreiche Unternehmen mit dem Bau von Produktionsanlagen für auf erneuerbaren Trägern basierende Energie beschäftigt sind, aber auch mit dem energieeffizienten Aus‐ und Neubau von gewerblichen Gebäuden und Wohngebäuden. Die Zahl der Gründungen hat sich in den Jahren 2003 bis 2010 nahezu verdreifacht.

Höherer Finanzierungsbedarf

Weiterhin zeigt die Studie, dass die Start-ups in diesem Bereich häufig mit mehr Mitarbeitern gründen. Bereits im Gründungsjahr weisen sie ein höheres Umsatzniveau auf. Gleichzeitig zeichnen sich die Gründer durch eine höhere Innovationskraft im Vergleich zu Nicht-Energie-Gründer derselben Branchen aus: sie tätigen hohe Forschungsinvestitionen, verfügen über eine hohe Anzahl von Patenten und entwickeln häufig nationale oder weltweite Marktneuheiten. Da höhere Investitionen in Innovationen vorgenommen werden sowie der Beschäftigtenstand zum Gründungszeitpunkt im Vergleich höher ist, benötigen diese Unternehmen auch ein höheres Finanzierungsvolumen bei der Gründung.

Hemmnisse für den Gründungsprozess

Junge Unternehmen aus den eEnergie‐Segmenten der Branchen Energieerzeugung, Industrie, Dienstleistungen und Bau sehen sich, wie Gründungen aus anderen Bereichen auch, einer Reihe von gründungs-“typischen“ Schwierigkeiten gegenüber. Der Wirtschaftsbereich erneuerbare Energien ist in hohem Maße abhängig von den politisch gesetzten Rahmenbedingungen. Derzeit sind die Marktbedingungen für Unternehmen, die im Bereich eEnergie aktiv werden wollen, eher unklar. Der noch immer offene Ausgang der Entscheidungsprozesse auf politischer Ebene ebenso wie die möglicherweise daraus resultierende Zurückhaltung bei Genehmigungsverfahren durch Behörden stellen unter anderem Hemmnisse für Gründer in diesem Bereich dar. Auch sehen sich die jungen Unternehmen im eEnergie‐Bereich öfter als andere Finanzierungsschwierigkeiten gegenüber, was auf den höheren Finanzierungsbedarf in der Gründungsphase zurückgeführt werden könnte.


Die Studie wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ("ZEW") in Zusammenarbeit mit der E-Bridge Consulting GmbH und dem Verband der Vereine Creditreform erstellt und steht hier zur Verfügung.


Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie