ZEW Studie: High-Tech-Gründungen in Deutschland
Im Fokus der aktuellen ZEW-Untersuchung stehen die Charakteristika von High-Tech-Gründern in verschiedenen Altersgruppen sowie die Rückschlüsse, die sich daraus für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für innovative Unternehmensgründungen ziehen lassen.
Das überraschende Ergebnis: Die Gründer haben altersübergreifend viele Gemeinsamkeiten. Unterschiede ergeben sich allerdings bei den präferierten Sektoren:
Während junge Gründer häufiger Software- und IT-Start-ups gründen, finden sich ältere Gründer eher in der forschungsintensiven Industrie. Ältere Gründer verfügen in der Regel auch über mehr Eigenkapital und wählen Rechtsformen mit beschränkter Haftung wie die GmbH; junge Gründer bevorzugen dagegen kostengünstiger zu gründende Rechtsformen und setzen auf flexible Beschäftigungsmodelle.
Aufgrund der Untersuchungsergebnisse kommt das ZEW zu dem Ergebnis, dass Programme, die vorrangig altersbezogen fördern, nicht zielführend sind. Die Differenzen zwischen den Alterskohorten seien dafür nicht signifikant genug. Stattdessen sollten die Rahmenbedingungen für High-Tech-Gründer in Deutschland insgesamt verbessert werden, um das Gründer-Potenzial, das wir bei Älteren, Frauen und Akademikern noch haben, auszuschöpfen. So ergab eine Untersuchung des ZEW von 2008, dass nur jedes zwölfte Hightech-Start-up von Frauen gegründet wird.